Mittwoch, 10. April 2013

Einbau der Kolben beim FE 35

Nach kurzer Pause möchte ich heute weiter vom Einbau der Kolben bei meinem FE 35 mit 23C-Standard-Motor berichten.

Nachdem die Laufbuchsen eingebaut waren, habe ich mir zunächst die Kolben mal genauer angesehen. Wie bereits berichtet, war Wasser in den Motor eingedrungen und hatte dort unter anderem auch die Kolbenoberfläche angefressen. Außerdem waren an den Kolben mehrere Kolbenringe gebrochen. Die Pleuel waren noch gut zu gebrauchen.

Zunächst habe ich mir also einen Satz Kolbenbolzen, Pleuelbuchsen und Klemmringe besorgt. Außerdem einen Kolbensatz mit neuen Kolbenringen. Dann habe ich die Pleuelbuchsen ausgedrückt und gegen neue ersetzt. Anschliessend habe ich den Kolbenbolzen eingesetzt. Dazu habe ich die schon beschriebene Methode der Kühlung der Kolben (in der Tiefkühltruhe) angewandt. Als die Kolben richtig kalt waren, liessen sich die Bolzen problemlos einstecken.
Also, das Pleuel in den Kolben stecken, den Bolzen durchstecken. Anschliessend werden die Kolbenbolzen auf beiden Seiten mit den Klemmringen gesichert.

Auf diese Weise habe ich zunächst alle 4 Kolben zusammengebaut. Danach habe ich die Kolbenringe vorsichtig aufgeschoben. Dabei muss darauf geachtet werden, diese nicht zu weit zu dehnen, da sie schnell brechen (mir 2 x passiert).

Anschliessend werden die Kolben richtig herum in die Laufbuchsen eingeschoben, etwa bis zur Höhe der Kolbenringe. Dann habe ich eine Spannhülse zum Einbau der Kolben verwandt. Darin werden die Kolben eingespannt und die Kolbenringe zusammengedrückt. Anschliessend lassen sich die Kolben sehr einfach in den Block drücken.

Hier mal wieder ein kleines Video dazu:


Leider kann man das Werkzeug auf dem Video nicht so genau erkennen, ein Besseres habe ich aber bei YouTube nicht gefunden. Eigentlich sieht es so aus:

Nachdem alle 4 Kolben eingebaut waren, habe ich die Unterteile der Pleuel wieder mit der Kurbelwelle verbunden. Vorher habe ich aber noch das Spiel der Pleuellager überprüft. Da war aber alles in Ordnung, sodaß ich dort keine Veränderungen vornehmen musste. Sollten die Pleuellager ausgetauscht werden müssen, gibt es Ersatz in verschiedenen Stärken.

Nach Abschluss der Arbeiten hier ein kurzes Zwischenfazit:

Kolben und Laufbuchsen wurden getauscht, Kurbelwellenlager und Pleuellager überprüft, neue Pleuelbuchsen eingebaut.

Nun kann der weitere Zusammenbau des Motors erfolgen, dazu später mehr.


Gruß, Ralf

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